Warum DLCs kacke sind:

Ich habe gerade ein ziemlich großes Problem mit DLCs. Premium Pässe wie sie EA oder Ubisoft rausbringen haben mich zwar schon immer gestört, da ich fand, dass ein paar neue Operator, die man umsonst bekommt, oder ein paar neue Maps und Spielmodi den Preis von 30 Euro bzw. 50 Euro nicht wert sind.

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Nun hat mir aber der Season Pass von Dragon Ball FighterZ noch einmal die Augen geöffnet. Dieser bietet für 35 Euro acht neue Charaktere und noch ein paar weitere kleine Gimmicks. dragonballfighterz-character-dlc-pass

Normaler weiße würde ich jetzt sagen: „Mmh vielleicht sind die Charaktere und die einzelnen Movesets ja doch recht schwierig zu programmieren etc.“ (auch im Vergleich zum Season Pass von Dragon Ball Xenoverse 2, welcher acht Charaktere und eine kleinere Story bringt, für 25 Euro). Da der Season Pass von DB FighterZ allerdings nur Charaktere bringt (von dem anderen Schnick Schnack mal abgesehen), kann man hier recht gut abschätzen wie viel Wert dieser DLC eigentlich ist. Im Grundspiel von DB FighterZ sind ca. 24 spielbare Charaktere enthalten. Dazu kommen natürlich noch die verschiedenen Spielmodi, die Story und die Maps. Gehen wir jetzt aber mal nur von den 24 Charakteren aus, die ich mit den 60 Euro bezahlt habe (also für das Grundspiel), dann dürften acht Charaktere ja nur 20 Euro Wert sein. Also bezahle ich 15 Euro zu viel, wenn ich mir diesen blöden Season Pass holen würde. Überhaupt sind fast alle DLCs einfach nur die reinste Geldmacherei. Die versprochenen, wenigen Spielinhalte, die wir erhalten, wenn wir uns den DLC kaufen, wurden meistens schon bevor das Spiel veröffentlich wurde, angefangen zu entwickeln oder sind schon auf der Spieledisk drauf. Also bezahlen wir noch einmal extra für die Inhalte, die wir eigentlich schon haben, aber nicht spielen dürfen. Hier stellt sich dann natürlich die Frage: „Wieso überhaupt DLCs machen?“. Die DLC bringen den Entwicklern einfach einen riesigen Haufen Geld, für relativ wenig Zeitaufwand. „Richtige“ Spielinhalte zu entwickeln ist dagegen einfach nicht mehr lukrativ genug. Natürlich gibt es bei den DLCs auch gute Ausnahmen wie bei The Witcher 3. Dort erhält man für 25 Euro zwei riesige neue Quest Reihen und eine große neue Spielwelt. Die Spielzeit des ganzen Season Passes beträgt um die 20 Stunden. So sollten DLCs eigentlich aussehen und sollten nicht nur irgendwelche billigen neuen Operator oder Maps enthalten. Überhaupt finde ich, dass CD Projekt Red mit seinen vielen Spielinhalten, die die Spiele enthalten und auch mit der Qualität der Spiele, eine Art Spielefirma für das gemeine Volk darstellt, wehrendessen die Könige wie EA und Ubisoft von oben auf uns herab sehen und sich über uns totlachen, weil wir ihre (im Vergleich zu The Witcher etc.) billigen Spiele kaufen.
Ein ähnliches Problem ist es auch mit Ingame Käufen. Hier war mein Lieblingsbeispiel immer Rainbow Six Siege. Dort musste man bis vor kurzem (Toll Ubisoft, nach zwei Jahren) alle Operator mit Geld freischalten, welches man durch Online spielen verdient, oder man kauft sich einfach mit Echtgeld Boosts etc. wodurch man die Operator auch freischalten kann. Wieso muss ich die Spielinhalte, für die ich gerade im Laden 60 Euro ausgegeben habe, erst freischalten Ubisoft? Diese Frage habe ich mir in den zwei Jahren öfters gestellt. Allerdings beschweren sich die Leute dort auch nicht oft genug. Einige lassen sogar Sätze fallen wie: „Hä na ich finde das Gut, das ich die erst noch freischalten muss, sonst ist das ja viel zu langweilig.“. Bei so etwas denke ich mir bloß: „Leute das sind die Spielinhalte, für die ihr gerade erst einen Haufen Geld ausgegeben habt und jetzt müsst ihr erst einmal sehr lange spielen oder echtes Geld ausgeben, damit ihr auch alle Inhalte habt.“ Dann könnte man ja beim nächsten Singleplayer Spiel auch sagen: „Ihr könnt jetzt entweder zehn Stunden lang für den Gegenstand farmen, den ihr benötigt um ins Endlevel zu gelangen, oder ihr kauft es für nur 4.99 Euro und könnt sofort loslegen. Genau vor so etwas habe ich in der Zukunft Angst. Wenn es so weiter geht, dann muss ich bald für einen neuen Charakter bzw. Operator 30 Euro bezahlen, oder gewinne mein Online Match nur, weil ich 1000 Euro für Lootboxen ausgegeben habe. Aber ich bin froh, dass die Spieler beim Battlefront-Lootbox Skandal wenigstens Härte gezeigt haben und EA gesagt haben, dass es so nicht geht. Vielleicht gibt es also wirklich noch Hoffnung. Viellicht werden die Videospiele doch noch gerettet.

Ein Kommentar

  1. Schlussendlich hat der Verbraucher die Macht. SP bei denen man mit Echtgeld schneller an wichtige Ausrüstung kommt oder auch MP, bei denen man sich Vorteile erkaufen kann, ohne es fair auch freispielen zu können, kommen bei mir eh nicht ins Haus. Höchstens vielleicht noch im Sale.

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